SCHÖNE GERADE ZÄHNE – EIN LEBEN LANG
NON-COMPLIANCE-GERÄTE
Non-Compliance-Geräte kommen oftmals ergänzend zur festen Zahnspange zum Einsatz und bieten den Vorteil, dass sie fest mit den Zähnen verbunden bzw. im Mund verankert sind. Somit erfordern sie keine aktive Mitarbeit des Patienten (Non-Compliance). Wir verwenden folgende Geräte/Verfahren:
- Mithilfe von kieferorthopädischen Mini – Implantaten wird eine feste Zahnspange verankert, wenn einzelne Zähne unabhängig von den anderen bewegt werden sollen.
- Das Pendulum ermöglicht ein Verschieben der hinteren Seitenzähne bei Platzmangel.
- Mit der Nance-Apparatur soll verhindert werden, dass die ersten großen Backenzähne vorrücken.
Im Bild: Distalslider
Bei der Patientin ist Mittellinie im Oberkiefer verschoben, weil die Zähne auf einer Seite zu weit nach vorne gewandert sind. Der Distalslider schiebt sie wieder nach hinten an die richtige Stelle.


- Lingual- und Palatinalbogen dienen dazu, die ersten großen Backenzähne zu stabilisieren, z. B. wenn Milchzähne zu früh fehlen.
- Das Herbstscharnier wird bei älteren Jugendlichen eingesetzt, um einen Überbiss zu korrigieren und gegebenenfalls einen kieferchirurgischen Eingriff zu vermeiden.
- Eine Gaumennahterweiterungsapparatur verbreitert einen zu schmalen Oberkiefer.
Die bei uns am häufigsten eingesetzten Non - Compliance Geräte
Hier finden Sie eine Liste der häufigsten Non-Compliance-Geräte und ihrer Funktionen. Diese festsitzenden Apparaturen bieten in der Kieferorthopädie präzise und zuverlässige Ergebnisse von Fehlstellungen, unabhängig davon, ob Patienten aktiv mitarbeiten.
1. Herbst-Apparat
- Zur Wachstumsförderung des Unterkiefers bei Patienten mit mandibulärer Retrognathie, indem der Herbst-Apparat kontinuierlich eine Vorschubbewegung des Unterkiefers erzwingt.
2. Forsus-Feder
- Sie unterstützt die Korrektur von Klasse-II-Malokklusionen durch einen flexiblen Federmechanismus, der den Unterkiefer nach vorne schiebt.
3. MARA-Apparat (Mandibular Anterior Repositioning Appliance)
- Zur Förderung des Unterkieferwachstums und zur Korrektur einer Klasse-II-Malokklusion, indem der MARA-Apparat den Unterkiefer in eine vorwärtsgerichtete Position zwingt.
4. Pendulum-Apparat
- Dieser korrigiert die Lage von oberen Molaren (Rückverlagerung), um Platz für andere Zähne zu schaffen.
5. Distal-Jet-Apparat
- Er bewegt obere Molaren nach hinten (Distalisation) und schafft Platz für prämalare oder Frontzähne.
6. Mini-Implantate (TADs – Temporary Anchorage Devices)
- Sie bieten einen festen Verankerungspunkt für die Bewegung von Zähnen ohne ungewollte Gegeneffekte.
7. Goshgarian-Bogen (Nance-Apparat)
- Dieser stabilisiert den Oberkiefer oder unterstützt die Distalisation der oberen Molaren.
8. Carrière Distalizer
- Zur Korrektur von Klasse-II-Malokklusionen durch Distalisation der oberen Molaren ohne vollständige feste Zahnspangen.
9. Palatinal-Expander
- Erweiterung des Oberkiefers zur Korrektur eines schmalen Gaumens, um so Platz für Zahnreihen zu schaffen.
10. Quad-Helix
- Fördert die Expansion des Oberkiefers und kann gezielt Zähne bewegen.
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Was sind die Vorteile von Non-Compliance-Geräten?
Non-Compliance-Geräte bieten viele Vorteile, wenn eine Zahnspange allein nicht ausreicht. Sie arbeiten automatisch und erfordern keine zusätzliche Mitarbeit vom Patienten selbst, wie es zum Beispiel bei einer Außenzahnspange der Fall wäre.
Viele dieser Geräte sind zudem fast unsichtbar für ein Gegenüber, sodass sie im Alltag kaum auffallen. Sie machen die Behandlung einfacher und sorgen dafür, dass das gewünschte Ergebnis zuverlässig erreicht wird – ohne zusätzlichen Aufwand.
Wann werden Non-Compliance-Geräte in der Kieferorthopädie bei Kindern eingesetzt?
Non-Compliance-Geräte helfen immer dann, wenn eine kieferorthopädische Behandlung zuverlässige und kontinuierliche Kräfte erfordert, um Zahn- oder Kieferfehlstellungen zu korrigieren, und die Mitarbeit des Kindes begrenzt ist.
Besonders in folgenden Fällen sind sie hilfreich:
Korrektur von Kieferfehlstellungen:
Wenn das Wachstum des Kiefers gelenkt werden muss, wie bei einem Überbiss (Klasse-II-Malokklusion), helfen Non-Compliance-Geräte, den Unterkiefer nach vorne zu bewegen. Beispiele hierfür sind der Herbst-Apparat oder die Forsus-Feder.
Rückverlagerung von Molaren:
Um Platz für andere Zähne zu schaffen, können obere Backenzähne mit Apparaturen wie dem Pendulum-Apparat oder Distal-Jet nach hinten verschoben werden.
Erweiterung des Oberkiefers:
Bei Kindern mit einem schmalen Oberkiefer wird ein Palatinal-Expander eingesetzt, der den Gaumen verbreitert und Platz für die Zahnreihen schafft.
Ersatz für Außenzahnspangen:
Früher wurden Außenzahnspangen häufig verwendet, um die Backenzähne zu bewegen oder das Kieferwachstum zu steuern. Non-Compliance-Geräte übernehmen diese Aufgaben oft diskreter und angenehmer für das Kind.
Vermeidung von Misserfolg in der Kieferorthopädie:
Kinder vergessen oft, lose Zahnspangen oder Gummizüge regelmäßig zu tragen. Non-Compliance-Geräte sind fest verankert und wirken rund um die Uhr, ohne dass das Kind aktiv etwas tun muss.
Da Non-Compliance-Geräte fest im Mund sind und fast unsichtbar wirken, sind sie ideal für junge Patienten, bei denen eine zuverlässige Behandlung ohne ständige Erinnerung nötig ist. Sie sorgen für eine effektive und kontinuierliche Korrektur, während die Belastung für das Kind minimal bleibt.
Sind Non-Compliance-Geräte für mein Kind geeignet?
Ob Non-Compliance-Geräte für Ihr Kind die richtige Wahl sind, hängt von der individuellen Situation und der Art der Zahn- oder Kieferfehlstellung ab. Hier sind einige typische Fälle, in denen sie eingesetzt werden können:
Ihr Kind hat Schwierigkeiten, lose Zahnspangen oder Gummizüge regelmäßig zu tragen:
Hier eignen sich Non-Compliance-Geräte sehr gut, denn sie sind fest verankert und wirken rund um die Uhr, ohne dass Ihr Kind daran denken muss. Sie sind ideal für Kinder, die mit dem regelmäßigen Einsatz von herausnehmbaren Geräten oder Gummis Probleme haben.
Es liegt eine Kieferfehlstellung vor (z. B. ein Überbiss):
Auch hier machen Non-Compliance-Geräte sind. Zum Beispiel der Herbst-Apparat oder die Forsus-Feder fördern das Wachstum des Unterkiefers und korrigieren einen Überbiss (Klasse-II-Malokklusion). Sie sind besonders wirksam während der Wachstumsphase.
Es fehlt Platz für die Zähne:
Non-Compliance-Geräte wie der Pendulum-Apparat oder der Distal-Jet können Platz schaffen, indem sie die Backenzähne nach hinten bewegen. Auch Expander werden eingesetzt, um den Oberkiefer zu verbreitern.
Ihr Kind möchte keine sichtbaren Apparaturen tragen:
Viele Non-Compliance-Geräte sind klein und fast unsichtbar. Sie sind eine diskrete Alternative zu auffälligen Apparaturen wie Außenzahnspangen.
Die Behandlung erfordert eine zuverlässige und kontinuierliche Krafteinwirkung:
Auch hier empfehlen sich Non-Compliance-Geräte, da sie eine gleichmäßige Korrektur garantieren, weil sie fest im Mund sitzen und nicht vom Mitmachen des Kindes abhängen.
Ihr Kind hat noch nicht alle bleibenden Zähne:
Eine Behandlung ist möglich, denn einige Non-Compliance-Geräte können bereits im Wechselgebiss eingesetzt werden, vor allem zur Kieferkorrektur oder Gaumenerweiterung. Ihr Kieferorthopädie am Friedrichsplatz kann individuell beurteilen, ob dies sinnvoll ist.
Zusammengefasst ist festzuhalten, dass Non-Compliance-Geräte besonders geeignet sind, wenn eine zuverlässige Behandlung ohne aktive Mitarbeit notwendig ist oder wenn eine unsichtbare Lösung bevorzugt wird. Nach einer Untersuchung in unserer Kieferorthopädie lässt sich sagen, ob diese Geräte für die speziellen Bedürfnisse Ihres Kindes infrage kommen.